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Erinnerungen an...

Von Dorf in der Zeit e.V. |

Lothar Schmitt

Vor zwanzig Jahren verstarb am 7. Dezember 2001 der langjährige Grafschafter Bürgermeister Lothar Schmitt im Alter von 75 Jahren in einer Bonner Klinik. Schmitt, der aus Niederzissen stammte und dort und in Lantershofen die Volksschule und anschließend das Gymnasium in Ahrweiler besuchte, lernte die Behördenarbeit im Verwaltungssitz der damaligen Verbandsgemeinde Ringen im Ringener Rathaus von Grund auf kennen und absolvierte dort von 1943 bis 1946 eine Verwaltungslehre. 1960 wurde er zum Amtsinspektor, 1965 zum Amtsoberinspektor und 1974 zum Amtsrat befördert. Aktiv begleitete er den Vorgang der Gründung der Gemeinde Grafschaft, als deren Bürgermeister er 1975 erstmals und 1985 nochmals zum Bürgermeister der Gemeinde Grafschaft gewählt wurde.  

Sein Wirken fasste der Generalanzeiger einmal so zusammen: "Nach seiner Wahl zum Bürgermeister stellte Lothar Schmitt die Weichen in Richtung Wachstum. So wurde das Gewerbegebiet in Gelsdorf in seiner Ära geplant und gebaut. Zuvor waren lediglich wenige Arbeitsplätze in der Landwirtschaft und den Tongruben vorhanden. Die bis heute andauernde Entwicklung der Gemeinde Grafschaft ist mit auf seine Initiative zurückzuführen." Schmitt legte auch frühzeitig mit sehr hohen Kosten die richtige Weichenstellung für einen intensiven Kanalausbau im gesamten Gemeindegebiet. Das Lantershofener Gemeinderatsmitglied Thomas Schaaf erinnert sich noch genau an die erbosten Worte des Ersten Beigeordneten Hubert Krupp aus Ringen in einer Ratssitzung: "Wir dürfen das Geld nicht immer in der Erde verbuddeln, wir müssen es über der Erde einsetzen". Schmitt und die Ratskollegen von Krupp ließen sich aber nicht beeindrucken und setzten den Kanalbau, der Vorraussetzung für jede bauliche Entwicklung war, erfolgreich um. 1987 legte Lothar Schmitt aus Gesundheitsgründen sein Amt nach zwölf Jahren, die er an der Spitze der Ringener Gemeindeverwaltung stand, nieder.

Dem Dorf Lantershofen und seinen Vereinen war Lothar Schmitt von Jugend an sehr verbunden, so auch der Junggesellen-Schützengesellschaft und später der Bürgervereinigung Lantershofen. Eine Vielzahl von dörflichen Maßnahmen wie zum Beispiel auch der Bau der Lambertushütte sind unter seiner Ägide verwirklicht worden. Lothar Schmitt war verheiratet mit Ehefrau Trude und hatte zwei Kinder.