Zum Inhalt springen

Viel Lob der Bürgerversammlung für den Winzerverein

Von Thomas Weber |

Männerrunde tagte traditionell am Vorabend des Schützenfestes

Aufatmen in Lantershofen: rechtzeitig zur Lambertuskirmes sind die Sanierungs- und Umbauarbeiten am „Dorfwohnzimmer“, dem Winzerverein beendet. Nur ein paar Kleinigkeiten fehlen noch. Den ersten Probelauf einer Veranstaltung gab es am Samstag. Den Abend vor dem Schützenfest nutzt die Bürgervereinigung traditionell zu ihrer Mitgliederversammlung. Vorsitzender Erich Althammer konnte dabei 80 der 268 ausschließlich männlichen Mitglieder begrüßen.

Schriftführer Harald Hess blickte auf das üppig gestaltete Vereinsjahr zurück: Kirmes, Oktoberfest, Martinswanderung, Maiansingen, Familienwanderung oder Seniorenfahrt. Hess hinterfragte dabei aber auch die eine oder andere schlecht besuchte Veranstaltung. So waren zu einem Mitsingabend gerade einmal 44 Besucher gekommen, die Familienwanderung sei „erschreckend schwach“ besucht gewesen und auch auf dem Karnevalswagen blieben die Vorstandsmitglieder unter sich. Geschäftsführer Leo Mattuscheck legte derweil das Zahlenwerk vor, das ein leichtes Minus auswies und das in der Folge wie schon im vergangenen Jahr Diskussionen über den nach Ansicht vieler Mitglieder zu hohen Kassenstand auslöste. Zwar gab der Verein viel Geld aus, er sucht und findet aber auch immer wieder Unterstützer für seine der Allgemeinheit dienenden Projekte. So wurde erst in diesem Jahr eine alte Junggesellenfahne restauriert, die Kosten von rund 4.000 Euro wurden aus Zuschüssen und Sponsorengeldern bestritten. Aus dem Plenum heraus gefordert wurde ein noch stärkeres finanzielles Engagement für soziale Zwecke. Die ordnungsgemäße Kassenführung bestätigten derweil die die Kassenprüfer Hubertus Gussone und Dieter Seiwerth. Beide wurden in das Amt wiedergewählt.

Traditionell gehört ein Festvortrag zur Bürgerversammlung. Gespannt lauschte die Versammlung dabei den Worten von Friedhelm Moog. Der Bauamtsleiter der Gemeinde Grafschaft berichtete über die Arbeiten am Winzerverein, für die es nicht nur eine sportliche Aufgabe, sondern eine Verpflichtung gewesen sei, bis zur Kirmes fertig zu werden. Kauf, Sanierung und Anbau haben 1,5 Millionen Euro verschlungen, seitens des Landes Rheinland-Pfalz floss ein Zuschuss von 500.000 Euro. Nun hat der Winzerverein als zweites Grafschafter Gebäude neben der Ringener Turnhalle den Status als Versammlungsstätte. „Gerade im Saal wurde alles bis auf die Außenmauern und den Putz erneuert“, machte Moog klar und erntete dabei viel Zuspruch und Applaus.

Zu Wort kamen auch Vertreter der Junggesellen-Schützen. Deren Vorsitzender und Hauptmann Johannes Schütz berichtete über die Aktivitäten der jungen Leute, die die Lantershofener Kirmestraditionen hochhalten. Der scheidende Schützenkönig Robin Grießel erklärte den Bürgern schließlich die Darstellungen auf seinem silbernen Königsschild, dass er tags zuvor gestiftet hatte.