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St. Lambertus auf Reisen an die Ahr

Von Thomas Schaaf |

Ausflug nach Kreuzberg zu Bildhauer Rudolf P. Schneider

Stark gemacht hatte sich unlängst die Bürgervereinigung Lantershofen für die Restaurierung der Steinfigur des Heiligen Lambertus in der Nische oberhalb des Tores zur Remise im Winzerverein. Nachdem bei der Gemeindeverwaltung ein ziemlich hohes Angebot zur Renovierung der unansehnlich gewordenen Figur einer am Bau beteiligten Firma vorgelegen hatte, erbot sich Erich Althammer, Vorsitzender der Bürgervereinigung, mit seinem Vorstand die Sache in die Lantershofener Hand zu nehmen. Die gelernte Restauratorin Marianne Scholl aus der Schmittstraße hatte sich auf Befragen bereit erklärt, den Lambertus zu restaurieren. In den Sommerferien konnte Marianne Scholl die Steinfigur von Farbresten, Vogelkot und grauer Patina befreien. Lediglich die zerstörte Hand des Heiligen, die den Bischofsstab halten muss, stellte ein Problem dar. Die Restauratorin fürchtete, bei eindringender Nässe, Frost und starken Windlasten könnten neuerliche Abplatzungen entstehen und empfahl die Einbeziehung des Rates eines Bildhauer-Fachmannes.

So machte sich denn der Vorstand der Bürgervereinigung mit Vorsitzendem Erich Althammer, Werner Braun, Harald Hess, Mario Fuchs, Hubertus Feist und Thomas Schaaf mitsamt dem steinernen Heiligen Lambertus und Marianne Scholl auf nach Kreuzberg bei Altenahr. Hier hat Rudolf P. Schneider, Bildhauer, darstellender Künstler und Restaurator, sein Atelier und seine Wohnung. Schneider ließ es sich nicht nehmen, selbst Hand anzulegen beim Transport der schweren Steinfigur in die Künstlerwerkstatt, die mit allerlei Kunstgegenständen, Werkzeugen, Maschinen und sonstigen Gebrauchsutensilien belegt ist. Gewissermaßen aufgebahrt wurde hier die an der Hand verletzte dreizentnerschwere Heiligenskulptur auf einem extra starken Tischuntergestell. Es folgte ein fachlicher Exkurs zwischen Bildhauer Rudolf Schneider und den Restauratoren Marianne Scholl und Markus Simons über Restaurierungsmöglichkeiten, Farbgebung und Witterungsschutz der Lambertushand. Mit laienhaften Fragen versuchten die  Bürger-Vorstandsmitglieder dem Fachgespräch eine bodenständigere Note zu geben. Hoffnung des Vorstandes bleibt, den restaurierten Lambertus spätestens zur Lantershofener Kirmes im September wieder in seine Nische verbringen zu können.  

Nachdem alle Fragen beantwortet und die weitere Behandlung des Lambertus abgeklärt waren, lud Rudolf Schneider den Vorstand in seine Ausstellungsräume ein und erläuterte hier seinen künstlerische Tätigkeiten anhand einiger ausgestellter Werke. Schneider arbeitet mit Stein, Holz und Bronze, malt aber auch mit Papier, Kohle, Bleistift, Farbe und Aquarell.