Zum Inhalt springen

Verkröpfter Spiegelmast "Op de Pomp" durch neuen ersetzt

Von Thomas Schaaf |

Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeindeverwaltung Grafschaft ersetzten heute Morgen den alten Verkehrsspiegel an der Kreuzung von Winzer-, Brenner-, Karweilerstraße und Dorfgraben. Der alte eiserne Rohrpfosten, der den Spiegel und verschiedene Schilder hielt, war eine Spezialanfertigung für genau diese Stelle, denn S-förmig schmiegte sich der Pfosten an die unteren Konturen des abgerissenen alten Ley'schen Hauses. Von senkrechter Aufstellung konnte hier keine Rede sein, musste man doch aufgrund des Platzmangels - das Fachwerkhäuschen von Ley's Lisbeth stand direkt an der Straße - um jeden Zentimeter Platz ringen.

Im Gegensatz zum alten Pfosten, der gewissermaßen lebendig beschwingt daherkam, stellt sich der neue verzinkte Rohrpfosten mit seinen hängenden Schildern und dem krönenden Spiegel als geradezu langweilig kühl dar. Ob die Spiegeleinstellung bereits die optimale Stellung hat, ist derzeit noch fraglich, haben sich doch auch früher viele Autofahrer gar nicht auf den Spiegel verlassen, sondern sind mehr der eigenen Optik und einem tastenden Fahrgefühl gefolgt.

Insgesamt kann man wohl sagen, das sich die dorfbauliche Situation "Op de Pomp" (auf der Pumpe), so heißt die Kreuzung, dort hat einmal am Schneiderhaus gegenüber eine Handpumpe gestanden, durch den Abriss des maroden Fachwerkhäuschens, das eigentlich schon länger unbewohnbar war, erheblich verbessert hat. Die Eigentümer haben hier vergleichsweise sehr einfühlsam eine schön gestaltete Eingangs- und Platzsituation geschaffen. Der kühle, verzinkte  Eisenmast mit seinem Spiegel- und Schildensemble vor diesem netten, jetzt noch braunen, weil noch nicht eingesäten Vüejädche (Vorgärtchen) verbessert den guten Eindruck nicht besonders. Da hatte der alte krumme Rohrmast doch den treffenderen Charme.